Auch am Sonntag ließen der Wind zunächst auf sich warten.
Am frühen Morgen sackte die Spannung beider Batterien unter 12V und der Generator kam zu seiner Premiere. Im Cockpit verzurrt sorgte er für drei Stunden für Lärm und Gestank aber eben auch für Energie in den Akkus. Die Stimmung der Crew steigt und fällt bekanntlich mit dem Ladezustand der Batterien.
Gegen Mittag begann der Wind dann endlich zu wehen, aus ENE mit rund 10 Knoten, unter Groß und Spi segeln wir mit etwa 6 Knoten genau auf Zielkurs, endlich! Die ersten zweieinhalb Tage haben uns nur etwa 100 Meilen näher ans Ziel gebracht.
Magere Etmale.
Offensichtlich hat der Einsatz von Generator und Ladegerät unser E-System etwas durcheinander gebracht, der Solar-Laderegler hat seinen Dienst quittiert.
Erst nachdem wir die Sicherungen und die Anschlußkabel der Solarpanele entfernt und wieder installiert haben, entschließt sich der Regler zu einem Reset und lädt die Batterien. Sobald die Wettersituation es zuläßt nutzen wir inzwischen auch das zweite, mobile Panel. Zusammen können wir so im Optimalfall ca. 150W also etwa 8-9 Ampere pro Stunde in die Batterien einspeisen.
Den ganzen Nachmittag zieht uns nun der Spi in richtung Kanaren. Erst um 20.00 Uhr dreht der Wind vorlich. Wir sind schon dabei den Code0 zu setzen als sich zeigt, dass es eher ein Amwindkurs werden wird. Also Groß und Genua.
Immerhin frischt der Wind weiter auf und wir segeln mit etwa 6 Knoten dem Ziel entgegen. Um 20.30 sind es noch 429 Meilen bis Lanzarote.
Im Verlauf des Abends nimmt der Wind weiter zu, gegen 22 Uhr erreicht er 18 Knoten und wir nehmen die Genua weg, trauen dem braten aber noch nicht und segeln erstmal nur unter Groß, das klappt erstaunlich gut, 55 Grad am Wind und 5,2 Knoten Speed.
In der Dunkelheit wird Eddie von einem Wal aufgeschreckt, der dicht neben uns auftaucht und bläßt, nur kurz ist der graue Rücken querab auszumachen.
Auch andere Tiere liessen sich blicken, immer wieder Delphine und auch kleine fliegende Fische. Einzelnd aber auch in Schwärmen erinnern diese an nasse Kolibris. Mit hoher Schlagfrequenz fliegen sie erstaunliche Kurven ums Boot.
Ich dachte bisher die Jungs gibts nur weiter im Süden.
Samstag, 23. Januar 2010
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