Freitag, 30. Oktober 2009

Ein Tag wie aus dem Bilderbuch!


30.10.2009
Fornells – Mao (Mahon)

Langsam muss ich wohl aufpassen, dass mir die Superlative nicht ausgehen aber was soll ich machen, wenn es doch so schön ist?
Schon um 9.00 Uhr zog ich heute morgen die Segel hoch, der Wetterbericht drohte ab Mittag mit Flaute und so wollte ich die Morgenbrise nutzen um die Ostküste Menorca´s abzusegeln.
Der Wind wehte, wie angekündigt, leicht aus NW und so machte ich zunächst einen kurzen Schlag nach Osten um dann zu halsen und den großen Spi zu ziehen – ab ging die Post!

Die Küste ist für einen Segler von der überschwemmten Wiese schon beeindruckend, rauhe, hohe Felsen ragen fast senkrecht aus dem Wasser und eben auch ins Wasser hinein, was die Segelei ziemlich einfach macht. Sandbänke, Untiefen? Bisher nicht zu finden! Schon wenige Meter vom Ufer entfernt sind schnell Wassertiefen von 50m erreicht.
Der immer mehr auf Nord drehende Wind blies mit rund 10 Knoten, mal mehr, mal weniger und die TurTur zog mit 6-9 Knoten gen Süden.
Unterweg sahen wir nur einige kleine Fischerboote und ein Schiff der Seenotrettung donnerte an uns vorbei mit einem kurzen Signalton zur Begrüßung.
Wie sich später heraus stellen sollte, hat die TurTur wohl bleibenden Eindruck hinterlassen...

Bereits um um zwölf passierten wir Punta S´Esperó, den östlichsten Punkt Spaniens und kurz darauf waren wir auch schon in Mao/Mahon.
In vier Stunden knapp dreißig Meilen, kann sich doch sehen lassen?
In meinem Hafenführer ist zu lesen, dass Mahon nach Pearl Habour der zweitgrößte Naturhafen der Welt ist. Vor Jahren hab ich mir das gleiche auch in Kingston/Jamaika sagen lassen. Was denn nun, kann das jemand aufklären?
Aber ein Erlebnis ist es allemal, hier in Mahon einzulaufen. Die Lazarettinsel an steuerbord lassend ging es in die etwa 3 Meilen tiefe Bucht der Inselhauptstadt.
Nun bin ich wirklich auf den Spuren von Horratio Hornblower und Jack Aubrey.
Unter Motor ging es bis zum nördlichen Ende der Bucht und dann wieder ein Stück zurück zu meinem momentanen Liegeplatz.
Wieder eine Premiere, das erste Mal an Mooringleinen festgemacht! War aber weniger schwierig als erwartet.
Der Liegeplatz ist momentan noch etwas laut, die Uferstraße ist nicht weit entfernt. Zur Nacht hin wird’s aber hoffentlich ruhiger.
Als ich vom ersten Landgng zurück kam, lag neben der TurTur ein Schlauchboot und ich kam mit dem Fahrer ins Gespräch. Er war ganz begeistert von den Minis und hin und weg als ich ihm einen gemeinsamen Schlag vorgeschlagen habe.
Wie sich herausstellte, areitet er für ein Unternehmen, das auf den Balearen mehrere Marinas betreibt und ab dem nächsten Jahr auch in Mahon das gesamte Nordufer bewirtschaften wird.
Glück muss man haben – wenn ich irgendwas brauche, soll ich ihn auf Kanal 09 rufen...
Prima Sache.
Kaum war der eine weg, kam schon der Nächste und stellte sich als Kapitän des Rettungsbootes vor, das uns am Vormittag entgegen kam. Auch er ganz begeistert und dankbar für die Schiffsbesichtigung. Ich hoffe nur, dass ich ihn nicht zu rufen brauche...

Jetzt will ich erstmal schauen was der Freitag Abend in Mahon so bietet und vorweg eine Kleinigkeit essen.
Viele Grüße

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