Samstag, 23. Januar 2010

Logbuch Gibraltar - La Graciosa


Inzwischen ist Eddie wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen und die TurTur und ihr Skipper sind gewaschen und getrocknet. La Graciosa ist nett aber davon später mehr.
erstmal möchte ich von der Überfahrt berichten. Es war wirklich großartig und ich hoffe im Folgenden ein bisschen davon rüberbringen kann.


Donnerstag 14.01.2010
06.45 Uhr: Leinen los, leider haben die Vorbereitungen doch länger als erwartet gedauert und wir sind etwas spät dran, das wird sich rächen...
Bei kräftigen Winden schlängeln wir uns in der Dunkelheit zwischen dutzenden Großschiffen durch die Bucht von Algeciras.
08.00 Uhr: Am Ausgang der Bucht erwartet uns eine fiese, kurze Hackwelle, die Springtide sorgt weniger für Schiebestrom als vielmehr für eine unangenehme See. Der Wind weht wechselhaft mit 10 bis 30 Knoten aus WSW.
10.00 Uhr: In den vergangenen zwei Stunden haben wir nur sehr wenige Meilen nach Westen gutmachen können, inzwischen können wir kaum noch unsere Position halten. Wir brechen den Versuch ab und drehen um, selbst jetzt haben wir noch mit dem Strom zu kämpfen und müssen aufpassen nicht zurück ins Mittelmeer getrieben zu werden.
12.00 Uhr: Wieder fest in der Marina Bay / Gibraltar. Eddie repariert das falsch verlötete AIS Kabel, wir laden die Batterien und planen den Neustart für 17.00 Uhr.
17.00 Uhr: Leinen los, die Bucht von Algeciras ist schnell durchquert aber trotz besserer Zeitplanung erwartet uns in der Straße erneut eine unangenehme See und wenig Schiebestrom.
Kreuzen wird zur Geduldsprobe, Meile um Meile will der Straße regelrecht abgerungen werden.
21 Uhr: Wir müssen erkennen, dass die Passage der Straße bei westlichen Winden für einen Mini in einer Tide nicht machbar ist und entschließen uns Tarifa anzulaufen, bei in Böen 30 Knoten Wind wird das ein kleine Abenteuer für sich.
0.00 Uhr: Fest am einzigen Schwimmponton im Yachthafen von Tarifa. Kurz nach uns läuft noch die riesige Katamaranfähre ein, dreht im Hafenbecken und beglückt uns mit ihren laufenden Generatoren. Wir trinken noch ein Anlegebier, essen frische Kartoffelsuppe und fallen für vier Stunden in die Koje.

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